Achtsamkeit

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Meine Sommerferienlektüren boten eine Fülle an Gelegenheiten die anregend wirkten. Einzelne Passagen dienten auch als Gesprächsgrundlagen für einen Gedankenaustausch. Andere Abschnitte oder Textstellen luden ein zum Innehalten, sodass nicht einfach weitergelesen werden konnte. 

 

So ein Moment erfolgte in einem Abschnitt bei einer Aussage: 

“Ich habe mit ihm im gleichen Zimmer gelebt, hab ihn aber nicht bemerkt”.

 

Und in diesem Moment löste ich mich vom Text und fragte mich, wie das denn im Alltag überhaupt sein könnte.  

 

Ich habe also einen anderen Menschen nicht wahrgenommen, obwohl dieser Mensch physisch da war, erhielt er meinerseits keine Aufmerksamkeit, habe ich diesen Menschen gar nicht als Anwesend registriert? War ich also somit so unaufmerksam? Was hat mich dann so beschäftigt, dass ich nichts mehr um mich herum wahrgenommen habe?

 

Und so fragte ich mich fast gleichzeitig, wie würde es sich anfühlen, wenn diese Aussage Teil meines Lebens wäre?

  • Menschen, die mir Nahe sind, nehme ich nicht wahr, obwohl sie physisch in meiner Nähe sind?
  • Andererseits frage ich mich dann auch, ob und wie ich das auch wahrnehmen würde, wenn es umgekehrt wäre? Ich also im gleichen Zimmer lebe und mich der andere nicht bemerkt?  
  • Wie kann es überhaupt geschehen, dass so eine Distanz  entstehen kann zu einem anderen Menschen, trotz physischer Nähe, dass es zu diesem Bild des Zusammenlebens führt? 

Dazu gäbe es mit Sicherheit sehr viele weitere und unterschiedlichste Perspektiven und Überlegungen. 

 

Doch für mich besteht die Inspiration darin für mich Achtsam zu sein, wie Präsent ich selbst im Alltag bin. Wie ich meine engste Beziehung wahrnehme, pflege und achte. 

 

So wünsche ich dir und mir von Herzen Achtsamkeit wo immer wir uns im Zusammenleben befinden. So, dass das WIR im ICH und DU wahrgenommen und gesehen wird, egal, mit wem auch immer ich und du “im gleichen Zimmer leben”…..

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